„Der Verdacht fliegen zu können“ – Veranstaltung zum 100. Geburtstag von Erika Rauschning

Am 12.8.2023 lud die Alte Gärtnerei Kersten zu einer Veranstaltung anlässlich des 100. Geburtstages der Osnabrücker Malerin und Lyrikerin Erika Rauschning ein.

Zunächst führten Ursula Ruth Blaschke, Direktorin des Museums für Kindheits- und Jugendwerke bedeutender Künstler in Halle / Westf., und Bürgermeisterin a. D. Karin Jabs-Kiesler in die Veranstaltung ein und vermittelten den Gästen einen Einblick in den künstlerischen Werdegang Erika Rauschnings. Hierzu wurden in den Räumen der Alten Gärtnerei Kersten auch Originale von ihr ausgestellt.

Anschließend lasen Ulrike Noltenius sowie Gastgeberin Maria Kersten-Voss und ihr Ehemann Ulrich Voss aus dem lyrischen Werk Erika Rauschnings. Und sie erzählten von persönlichen Begegnungen und Erfahrungen mit der lebensfrohen, entschlossen und mitunter auch streitbar auftretenden Künstlerin, der sie auch privat verbunden waren. Dazu gehörte auch die etwas kuriose Neigung Rauschnings, ihre Gedichte während des Autofahrens zu schreiben, was namensgebend für einen ihrer Gedichtbände wurde („Unterwegs im Auto“) und wovon Maria Kersten-Voss persönlich zu berichten wusste.

Erika Rauschning wurde am 9. August 1923 in Stralsund geboren und studierte Malerei, Lithografie und Radierung, u. a. bei dem österreichischen Maler Oskar Kokoschka. Seit 1953 lebte sie in Osnabrück. Mit ihren Ausstellungen und Lesungen wurde sie weit über ihre Wahlheimat hinaus bekannt. Rauschnings Malerei lässt sich keinem bestimmten Stil zuordnen; sie war als Malerin vielfältig und eigensinnig in ihren künstlerischen Techniken.

Erika Rauschning starb am 11. Dezember 2015 in Osnabrück.

Informationen zur Künstlerin finden sich auch auf der Website www.erika-rauschning.de.